Deutschland
ohne Schwein
- KEINE STEAKS für Dauergriller
- KEINE SCHNITZEL für Spargelesser
- KEINEN KRUSTENBRATEN für Deftigesser
- KEINEN SCHINKEN für Pausenbrote
…
Aber: Unzufriedene Verbraucher!
Die Nachfrage würde bedient werden – Mit Schweinen aus dem Ausland!
- niedrigere Tierschutz- und Umweltstandards
- kaum kontrollierbarer Medikamenteneinsatz
- lange, klimaschädliche Transporte
…
Deshalb ist es wichtig, dass
das BHZP seine Arbeit hier am
Standort Ellringen fortsetzen
kann, und zwar:
- zum Wohl der Schweine in Deutschland
- im Rahmen der herrschenden Gesetze
- mit dem Ziel, dass alle davon Vorteile haben
Stellungnahme
zum Flyer der Bürgerinitiative Region Dahlenburg e.V.
BEHAUPTUNGEN DER BÜRGERINITIATIVE: „Die BHZP GmbH plant in Ellringen eine Zuchtanlage für über 6.300 Schweine. Jährlich sollen dort bis zu 25.000 Ferkel „produziert“ und dann, in LKW’s zusammengepfercht, zur Mast abtransportiert werden.“
RICHTIG IST: Den Zuchtbetrieb in Ellringen gibt es bereits seit 1930 (Betriebsgröße rd. 11 ha), 1967 baut der Landwirt einen weiteren Stall und vergrößert damit den Bestand. 1971 erfolgt die nächste Vergrößerung. In Zusammenarbeit mit der „Züchtungsgesellschaft Deutsches Hybridschwein“ (heute: BHZP GmbH), dessen Gründungsmitglied der Landwirt selbst war, richtet er nun einen Linienzuchtbetrieb mit 140 Muttertieren ein. Der Betrieb vergrößert sich durch Landzukauf auf 16,12 ha.
1976 erfolgt die nächste Erweiterung nach den Plänen der „Niedersächsischen Landgesellschaft“ mit automatischer Fütterung und Entmistung.
Der Muttersauen-Zuchtstamm ist auf 180 Tiere erhöht. Hieraus sind jährlich etwa 1.200 Jungsauen und 350 Eber aufzuziehen und abzusetzen.
1982 verpachtet der Landwirt zunächst seinen Betrieb an die „Züchtungszentrale Deutsches Hybridschwein“. Kurze Zeit darauf verkauft er aus krankheitsbedingten Gründen die komplette Hofanlage incl. Wohnhaus an den Pächter.
1999 baut die BHZP einen neuen Abferkelstall. Dieser wird mit 64 Plätzen im Jahre 2000 abgerissen und mit 72 Plätzen neu errichtet. Die nächste Erweiterung erfolgt im Jahre 2001 mit dem Umbau des Aufzuchtstalles für 1.275 Plätze.
Aktuell sind für den Neubau 746 Muttersauen und 4 Eber vorgesehen, für die Ferkelaufzucht 2.393 Plätze und 3.168 Aufzuchtplätze für Jungsauen.
BEHAUPTUNG: „… bis zu 25.000 Ferkel …“ Das würde bedeuten, dass jede Muttersau pro Jahr 33,51 Ferkel absetzen müsste.
RICHTIG IST: Die Realität stellt sich – vom Maximalen ausgehend – wie folgt dar:
1 Pietrain-Sau setzt durchschnittlich maximal 22 Ferkel/Jahr ab. Bei geplanten 200 Sauen ergeben sich daraus maximal 4.400 Ferkel/Jahr,
1 Duroc-Sau setzt durchschnittlich maximal 20 Ferkel/Jahr ab. Bei geplanten 200 Sauen ergeben sich daraus maximal 4.000 Ferkel/Jahr und
1 Large White-Sau setzt durchschnittlich maximal 30 Ferkel/Jahr ab. Bei geplanten 346 Sauen ergeben sich daraus maximal 10.380 Ferkel/Jahr.
Somit kommt man – immer von der maximalen Aufzuchtleistung ausgehend – auf eine Jahressumme von 18.780 Ferkeln. Mehr als die Hälfte der Tiere werden bereits nach der Ferkelaufzucht verkauft, die restlichen verbleiben in der Jungsauenaufzucht.
BEHAUPTUNG: „… in LKW’s zusammengepfercht …“
RICHTIG IST: Das gibt weder die klaren, eindeutigen gesetzlichen Auflagen zum Transport von Nutztieren wieder (dazu gehören u.a. eine vorgegebene m²-Zahl/Tier, die Wasserversorgung und die Klimatisierung) noch entspricht es ansatzweise der Realität in unseren Fahrzeugen.
BEHAUPTUNG:„… zur Mast abtransportiert werden … zur Tötung in den Schlachthof“
RICHTIG IST: Aus dem Zuchtbetrieb Ellringen mit einem anerkannt hohen Gesundheitsstatus gehen die Tiere in Zuchtbetriebe, Ferkelerzeugungsbetriebe, Markenfleischprogramme (Duroc), regionale Kleinstbetriebe, in eigene sowie deutsche und europäische Besamungsstationen.
Die BHZP beliefert deutschlandweit Tierärztliche Hochschulen, Universitäten und Bundesforschungsanstalten (z.B. Insel Riems, Uni-Klinik Eppendorf).
Zur Schlachtung kommen Tiere, die aus züchterischen Gründen nicht für den weiteren Zuchtbetrieb geeignet sind. Weiterhin müssen Altsauen irgendwann durch Jungsauen ersetzt werden. Beides ist für einen Zuchtbetrieb unumgängliche Praxis.
BEHAUPTUNG: „Die Muttersauen … fristen den größten Teil ihres Lebens … in körperengen Kastenständen.“
RICHTIG IST: Nur während des Ausmistvorganges und der Besamung werden die Sauen einzeln in Freß – Liegebuchten gehalten, ansonsten in Gruppen. Die BHZP wird vom Kreisveterinäramt auch in diesem Punkt streng kontrolliert.
BEHAUPTUNG: „… Ferkel nach wenigen Wochen weggenommen …“
RICHTIG IST: Vier Wochen nach der Geburt werden die Ferkel abgesetzt, das bedeutet, dass die Muttersau nach Öffnung der Bucht die Ferkel verlässt und diese in den offenen Laufbereich wechselt.
BEHAUPTUNG: „… Schwänze abgeschnitten und die Zähne abgeschliffen …“
RICHTIG IST: Das BHZP beschäftigt sich intensivst mit Alternativmethoden. Dennoch sind beide Verfahren z.Zt. gesetzlich erlaubt, erfolgen aber nur selektiv in bestimmten Situationen und nur nach tierärztlicher Anordnung.
BEHAUPTUNG:„… Vormastanlage … Mastbetrieb …“
RICHTIG IST: An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass es sich – bereits seit 1930 – um einen reinen Zuchtbetrieb handelt.
„… multiresistente Keime …“. Wenn Menschen an multiresistenten Keimen versterben, so sind diese Keime im Humanbereich selbst erzeugt. Diese stammen nicht aus der Tierhaltung. Eine antibiotische Behandlung erfolgt im Übrigen ausschließlich bei kranken Einzeltieren (z.B. Husten, Entzündungen am Gesäuge u.a.). Auch hier ist die tierärztliche Diagnose und Anordnung mit dann folgender detaillierter Dokumentation in einer speziellen Datenbank gesetzlich geregelt. Reserveantibiotika werden grundsätzlich nicht eingesetzt.
BEHAUPTUNG: „… Grundwasser … Gülle … Nitrat … Ammoniak … Feinstaubbildung …“
RICHTIG IST: Hauptabnehmer der Gülle sind die hiesigen landwirtschaftlichen Betriebe, die selbst keine Tiere halten und somit auch keinen organischen Dünger produzieren können. Die Alternative wäre der Einsatz von Kunstdünger.
Die organische Düngung erfolgt auf Basis der geltenden gesetzlichen Vorgaben. 2x pro Jahr werden Gülleproben gezogen und in einem Labor analysiert. Die Ergebnisse werden dem Abnehmer mitgeteilt. Die Gülle wird in abgedeckten Silos gelagert und an Landwirte oder Biogasanlagen in der Region abgegeben. Dazu gibt es Abnahmeverträge. Jede aktuell abgeholte Güllemenge muss innerhalb von vier Wochen an die Datenbank der Landwirtschaftskammer gemeldet werden, mit Angabe der Nährstoffe laut Untersuchungsergebnis. Der aufnehmende Betrieb muss die gemeldete Menge in der Datenbank bestätigen. Die Nährstoffe gehen in die Nährstoffbilanz des aufnehmenden Betriebes ein.
Für eine Nitratbelastung in Ellringen gibt es keine Hinweise bzw. amtlich bestätigte Untersuchungsergebnisse.
Die Feinstaubbildung ist sehr einseitig betrachtet, denn Feinstaub wird auch durch Wald, Flur, Auslaufhaltung von Tieren (Schweine, Rinder, Pferde, Schafe, Hühner, usw.) oder Auto- und Güterkraftverkehr, Kreuzfahrtschiffe und vieles mehr verursacht.
BHZP setzt im neuen Betrieb einen Luftwäscher ein, um Emissionen wie Geruch, Feinstaub, Ammoniak zu reduzieren.
BEHAUPTUNG: „… Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima …“
RICHTIG IST: Natürlich hat unser Leben und Arbeiten auch in Ellringen Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima – genauso die Existenz des Menschen und der Tiere ganz allgemein überall auf der Welt. Stellt sich in dem Zusammenhang nicht eher die Frage, was die Menschheit an sich verändern muss und kann, um diesem globalen Problem entgegenzuwirken.
Das BHZP setzt für seinen Teil modernste Technik ein, um Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten, so auch eine unterirdische Gülleleitung zur Biogasanlage, was die Kreislaufwirtschaft fördert (die Abwärme der Biogasanlage wird sinnvoll im Schweinestall genutzt) und die Umweltbelastung durch den Wegfall der Transporte reduziert.
BEHAUPTUNG: „...gibt es offenbar Bestrebungen, in Rosien, Tripkau und Köstorf Ställe in enormer Größe zu bauen.“
RICHTIG IST: In Rosien unterhalten wir einen Schweinezuchtbetrieb mit angeschlossener Biogasanlage. Aus den Ausscheidungen der Tiere und mit organischem Material produzieren wir grünen Strom. Die entstehende Wärme nutzen wir wieder für optimale Temperaturen in unseren Stallungen. Es findet keine Betriebserweiterung statt, sondern nur umweltverbessernde und gesetzlich geforderte Maßnahmen. In Köstorf und Tripkau ist gar nichts geplant.
Zur Wahrheit gehört auch:
Die BHZP betätigt sich europaweit auf dem Gebiet der Forschung, Entwicklung sowie Lehre. Sie wurde, neben mehreren anderen Instituten, vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung ausgewählt zum Projekt „Modell und Demonstrationsvorhaben für Praxis und universitären Bereich“.
Die BHZP hat als erstes Unternehmen eine Bio-Sau (db.Klara) auf den Markt gebracht.
Die BHZP setzt sich kontinuierlich mit den gesellschaftlich geforderten Haltungsanforderungen auseinander. Würde es BHZP nicht mehr geben, so käme es zum Import aus den Oststaaten (Rumänien, Ungarn, Polen, Ukraine) oder anderen Nationen (Südamerika, Nordamerika).
Der Zuchtschweinemarkt wird zu großen Teilen von ausländischen Kapitalunternehmen beherrscht. BHZP ist das einzige bäuerliche Unternehmen, dass gegenüber diesen Konzernen wettbewerbsfähig ist.
Die BHZP hat mehr als 130 Mitarbeiter und Auszubildende. Würde es die BHZP nicht mehr geben, so wäre der Landkreis Lüneburg um > 130 arbeitslose Menschen reicher.
Alle ortsansässigen Firmen, die für die BHZP arbeiten, werden – bei Wegfall eines Großkunden – Verluste einfahren, zusätzlicher Arbeitsplatzverlust droht.
Mehr als 4000 Familienbetriebe in Deutschland halten BHZP-Schweine. Deren Existenz ist vom Erfolg der Zuchtarbeit der BHZP in Ellringen abhängig.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse, weitere Informationen zur BHZP GmbH finden Sie auf www.bhzp.de.